AWO-Landesvorsitzende will mehr Kooperation – Kreisversammlung bestätigt Helmut Häring als AWO-Kreisvorsitzenden

Altötting (rob). Die bayerische Co-Landesvorsitzende und oberbayerischeAWO- Bezirkspräsidentin Nicole Schley ermuntert die Politik mehr auf das Fachwissen der AWO-Mitarbeiter zurückzugreifen. Bei der Altöttinger Kreisversammlung am 24. Juli im AWO-Mehrgenerationenhaus bezeichnete Schley Ministerpräsident Markus Söder als „beratungsresistent“. Die Kreisversammlung bestätigte bei den turnusgemäßen Neuwahlen Helmut Häring als Altöttinger Kreisvorsitzenden. Neuer Stellvertreter neben Herbert Hofauer ist der Töginger Bastian Höcketstaller.

AWO extern1 2021 3AWO-Landesvorsitzende Nicole Schley (li) und Altöttings Kreisvorsitzender Helmut Häring gratulieren Karin Benzing zur Auszeichnung. (Foto: Simon Graf)Schley sagte, die „Politik“ würde den Wohlfahrtsverband „nicht so richtig wahrnehmen“. Der Verband werde nicht vor den Entscheidungen sondern erst hinterher zur Sache befragt. Dabei weise die Arbeiterwohlfahrt als Betreiber von Einrichtungen wie Seniorenheimen und Kitas entsprchendes Fachwissen auf. Der Ministerpräsident solle das Gespräch mit den Wohlfahrtsverbänden suchen.

Nach Angaben Schleys ist der Kreisverband Altötting mit 1624 Mitgliedern der drittstärkste Kreisverband in Oberbayern, nach München und Rosenheim. Die Landespräsidentin stellte das Engagement der AWO beim Mehrgenerationenhaus Altötting heraus – die dort u.a. angebotenen Digital-Kurse zum Beispiel für Senioren „finde ich toll“. Ebenso gut fand Schley die Kooperationen mit anderen Wohlfahrtsverbänden. Schley sagte, Ehrenamtliche würden sich vor allem vor projektbezogene Arbeit begeistern. Dem lange Jahre in der AWO-Auslandshilfe ehrenamtlich arbeitenden Karin Benzing überreichte Schley für deren Engagement die Hans-Weinberger-Urkunde.

Kreisvorsitzender Helmut Häring berichtete u.a. über das mehr als zehnjährige Bestehen des Töginger Wohlfahrtladens, betrieben in Kooperation von AWO und BRK mit Unterstützung der Stadt.

Schatzmeisterin Renate Perschl sagte, das Pandemie-Jahr 2020 mit nur sehr wenigen Veranstaltungen schließe bei Einnahmen von etwa 120000 und Ausgaben von etwa 130000 Euro mit einem leichten Minus – dem ersten seit vielen Jahren. Die Kasse prüften Heini Hollinger und Volker Schneider, die Vorstandschaft wurde einstimmig entlastet.

AWO KV 2021 3Neu gewählte Kreisvorstandsmitglieder (v.l.): Schatzmeisterin Hildegard Stoiber, Revisor Heinrich Hollinger, Kreisvorsitzender Helmut Häring, Revisor Volker Schneider, Beisitzer Werner Riedhofer, stellvertretender Kreisvorsitzender Bastian Höcketstaller, Beisitzerin Karin Bezing und Beisitzer Christian Mende (Foto: Robert Attenhauser)Die Ergebnisse der Wahlen bei 34 Stimmberechtigten: Kreisvorsitzender Helmut Häring (34), Stellvertreter Herbert Hofauer (33) und Bastian Höcketstaller (34). Schriftführer ist Werner Riedhofer (34), Kassier Hildegard Stoiber (33). Einstimmig als Beisitzer wurden gewählt Karin Benzing, Seban Dönhuber, Marco Keßler und Christian Mende Kreisrevisoren bleiben Heini Hollinger und Volker Schneider.

Nicht mehr für den Vorstand kandidierten Marianne Kirchhoff-Kasböck, Siegfried Ribesmeier, Ursula Obergröbner und Renate Perschl.

Kreisvorsitzender Häring kündigte an, nach der jetzigen Wahlperiode nicht mehr für das Amt des Kreisvorsitzenden zu kandidieren. Auf Nachfrage Marianne Kasböcks sagte Häring zu, Richtlinien für Veranstaltungen unter Pandemie-Auflagen den Vereinen zukommen zu lassen. Häring sagte, knapp 1700 Mitglieder seien zwar „sehr viele“ – deren Anzahl ebenso wie die der Ehrenamtlichen werde aber von Jahr zu Jahr geringer.